Das erfolgreich verdrängte Verbrechen am Beginn seiner Pubertät steigt wieder in Gustavs Gedanken hoch. Die Tochter der damaligen Nachbarin galt danach als verschollen. Ausgerechnet diese Nachbarin wird nun in das Pflegeheim seiner Mutter aufgenommen.  Sie waren in Gustavs Kindheit verfeindet, seine Mutter ging sogar vor Gericht. Gustav litt unter dem Spott und auch der Gewalttätigkeit der Kinder. Der gleich hinter dem Haus ansteigende Halterberg mit seinen Lehmhöhlen wurde vom anfänglichen Abenteuerspielplatz zum gefährlichen Ort, von dem es kein Entkommen gab, wenn die Nachbarskinder dort auftauchten. Und er wurde zum Ort eines Mordes, der unaufgeklärt blieb.

Obwohl die Nachbarin nun im Rollstuhl sitzt und dement ist, fürchtet sich die Mutter vor ihr. Bald kommt es zu ersten Vorfällen, die seine Mutter glauben lassen, die Nachbarin wäre hinter ihr her. Gustav muss sich noch einmal mit den Ereignissen seiner Kindheit auseinandersetzen.

Die Sucht des freien Falls, ein Minister als Unfallgegner, Wien ist nur eine Etappe...

Kurzgeschichten zum Eintauchen in andere Welten

Kaum ist Marlies aus ihrem Sabbatical zurück, wird Manfred, ihre Vertretung im Kunstunterricht, wegen Verdacht auf sexuellen Missbrauch verhaftet. Doch Marlies zweifelt an seiner Schuld. Sie kennt Carla, seine Tochter, da diese für kurze Zeit ihre Schülerin war, und weiß um ihre psychischen Probleme...

Das Bild in der Zeitung ist verschwommen. Trotzdem glaubt Marlies, die aufgetakelte Deutsche zu erkennen, die beim Essen im Hotel neben ihnen gesessen ist.

Die am späten Abend ausgestrahlte Radiosendung mit dem klingenden Namen „Tea and Sympathy“ verlief zunächst wie gewohnt. David Kapper, der Moderator, war gut drauf und fertigte den ersten Anrufer mit seinem Problem routiniert ab. Doch dann hatte er einen Mann in der Leitung, der behauptete, den russischen Präsidenten entführt zu haben und Forderungen für dessen Freilassung stellte.

Seit der Silvesternacht in Köln wird immer wieder über sexuelle Übergriffe von Migranten berichtet. Willkommenspolitik prallt auf den Ruf nach Abschottung, Verständnis auf Hass, der Glaube an eine gemeinsame Zukunft auf Angst vor Jobverlust und zunehmender Kriminalität. Die zwei Geschichten in diesem Buch spielen vor dem Hintergrund dieses gesellschaftlichen Umbruchs, ohne zu bewerten oder zu moralisieren

Vier Erzählungen, vier Wendungen des Schicksals, die ihren Ausgangs- oder Endpunkt in der Wiener U-Bahn haben.